Einmal Pumpe, immer Pumpe?

Warum eine Pause auch mal okay ist!

Pen Die Pumpentherapie stellt für viele Ärzte, Diabetesberaterinnen und auch Menschen mit Diabetes immer noch das Nonplusultra der Therapie dar. Klar, verständlich: Mit keiner anderen Therapieform lässt sich das „Verhalten“ einer funktionierenden menschlichen Bauchspeicheldrüse so gut nachahmen.

Viele werden schon als Kind auf eine Pumpe eingestellt – allein schon, um sich nicht mehrmals am Tag mit Spritze oder Pen stechen zu müssen. Auch mich wollte man schon als Kind von einer Pumpe überzeugen. Das Problem war nur: Ich wollte einfach nicht! Erst nach fast zwanzig Jahren trug ich zum ersten Mal eine Insulinpumpe.

Nun sollte man denken, die Freude ist gar grenzenlos und die neu gewonnene Freiheit mit Insulinpumpe ebenfalls. Am Anfang war dies auch bei mir der Fall logisch, auch ich freute mich darüber, mich nur noch alle zwei Tage stechen zu müssen anstatt alle vier bis sechs Stunden. Auch empfand ich das Gerät samt Schlauch meistens als erstaunlich wenig störend.

Dennoch habe ich immer gern Pumpenpausen eingelegt, zum Beispiel im Strandurlaub. Da ist mir das einfach zu viel mit den ganzen Kathetern, Reservoiren, eventuell noch einer Urlaubs-Ersatz-Pumpe und trotzdem noch Pens oder Einwegspritzen für den Notfall. Danke, nein Danke, da steige ich doch lieber für ein paar Tage oder Wochen wieder auf die ICT, also die Therapie mit Pen, um – und muss mir weder über durchgekochte Insulinpumpen, fehlende Taschen an der Bikinihose oder Sand im Getriebe Gedanken machen.

Pumpenpause

Nun habe ich aber in eben diesen Pumpenpausen für mich festgestellt, dass ich mich auch ohne Pumpe gut fühle. Freier, weniger „belastet“ und vor allem weniger von der Technik abhängig.

Mit dem Pen läuft es gut, wenn nicht sogar genau so gut wie mit Pumpe. Aber warum erzähle ich euch das überhaupt? Nun, hauptsächlich, um auch mal eine andere Perspektive aufzuzeigen. Das kann von Person zu Person ganz unterschiedlich sein.

Deswegen: Testet! Probiert aus!

Nutzt alle Möglichkeiten, die wir haben. Es ist euer Leben und euer Diabetes, mit dem ihr 24 Stunden am Tag lebt – und das so glücklich wie möglich. :)

Eure

Ramona